B E E T H O V E N   Z Y K L U S   2 0 2 0

 

„Das uferlose Meer der absoluten Musik ist durch Beethoven bis an seine Grenzen ausgemessen worden.“ Richard Wagner

 

„Beethoven war und bleibt wohl unbestritten der kühnste Segler auf den Fluthen der Harmonie. Jede seiner Fahrten auf des Tonreiches gränzenlosen Ocean gestaltet sich zu einer Entdeckungsreise, von wannen er stets Neues, noch Ungekanntes aus weiter Ferne mit zurück in die Heimath bringt.“ Richard Wagner

 

Das Voyager Quartet begibt sich in der Villa Wahnfried auf seine Pilgerfahrt zu Beethoven. Während der Festpielzeit werden dort alle (!) Streichquartette von Beethoven aufgeführt.

 

Jeder hat seine eigene Vorstellung vom Paradies. Der Himmel, Palmen, Berge wie auch immer. 16 Streichquartette hat Beethoven geschrieben. Für uns verkörpern das vollkommene Glück die langsamen Sätze aus Beethovens Streichquartetten. Musik, die schwebt, träumt, vom Boden abhebt, aber auch alles zu wissen scheint, das Helle und Dunkle im Leben. Sie sollte nie aufhören. Das ist jedenfalls unser Gefühl, wenn wir sie spielen und hören.

 

Doch nicht nur das: In Beethovens musikalischem Vermächtnis spürt man unweigerlich den immer weiter wachsenden Willen, unter die glatte Oberfläche vorzudringen. In seiner Musik gibt es keine eindeutigen Antworten und schon gar keine einfachen, nie ist sie schwarz oder weiß, sondern immer beides. Das bedeutet Widersprüchen und dem Ungewissen in seiner Musik nicht aus dem Weg zu gehen, sondern sie auf dem Weg des größten Widerstands gerade zu suchen.