T H E   G O L D E N   R E C O R D

 

Wie klingt die irdische Musik?  Welche Kompositionen sind repräsentativ für unsere Zivilisation? 1977 schickte die NASA die Weltraumsonden Voyager 1 und Voyager 2 mit der Mission ins All, über die Grenzen unseres Sonnensystems hinaus zu fliegen. Für eine Begegnung mit Außerirdischen gab die NASA beiden Sonden je eine goldene Schallplatte mit auf den Weg. Auf dieser befinden sich Meilensteine der europäischen Musik: Strawinskys Danse Sacrale aus „Le Sacre du Printemps“, die Cavatina aus Beethovens Streichquartett op.130 und Bachs Präludium und Fuge in C-Dur aus dem “Wohltemperierten Klavier”  - musikalische Botschaften von der Erde.

 

Igor Stravinskys Ballettmusik "Le Sacre Du Printemps" aus dem Jahr 1913 gilt als ein Wendepunkt der Musikgeschichte. Für Sir Simon Rattle ist “dieses energiegeladene Werk eines der kraftvollsten Stücke, die je geschrieben wurden: diese Musik erfasst unmittelbar den gesamten Körper und fühlt sich an, als würde sie direkt aus den Tiefen der Erde auftauchen…“ Das „Frühlingsopfer“, bzw. die „Frühlingsweihe“, die musikalische Darstellung eines „heidnischen Opferrituals“, löste bei seiner Uraufführung in Paris einen großen Skandal aus, eroberte aber nach und nach die Bühnen der Welt.
 
Die innige „Cavatina“ aus dem Streichquartett Nr.13 empfand Beethoven selbst als die „Krone aller Quartettsätze“. Er gestand, dass noch nie seine eigene Musik einen solchen Eindruck auf ihn hervorgebracht habe. Das Streichquartett op.130 entstand im Jahr 1825. Das Finale dieses Spätwerks war Beethovens letzte Komposition vor seinem Tod.
 
„Musik muss immer so klingen, wie man sie vorher nie gehört hat“ sagte der kanadische Pianist Glenn Gould, dessen Einspielung von Bachs „Präludium und Fuge in C-Dur“ aus dem 2. Band des „Wohltemperierten Klaviers“ sich auf der „Golden Record“ befindet.